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Herrschaftszeiten, in diesen Tagen schaut jeder, dass man mit geringstem Aufwand den größtmöglichen Ertrag erzielen kann. Elektro-Märkte, Supermärkte und Discounter wecken in dir das Geiz-ist-geil-Gefühl und locken mit günstigsten Angeboten: "Jetzt 200g mehr in der Verpackung für die gleiche Kohle", "Kaufst du 2 Artikel, kriegst du einen dritten umsonst" oder "100% mehr Inhalt, dafür 50% weniger Geschmack".

Ein Schnäppchen der ganz besonderen und qualitativ hochwertigen Art konnten diejenigen miterleben, die am Swingolf-Nord-Cup 2012 teilnahmen. Der Nord-Cup ist eine Idee des Swingolf-Club Iserloy und findet an zwei Tagen statt. Am ersten Tag wird auf der Heimanlage in Iserloy gespielt. Der zweite Turniertag findet auf der rund 30 km entfernten Anlage in Rastede statt.

Durch die Teilnahme am gesamten Turnier wurden die erspielten Ergebnisse bei ganzen fünf Wertungen berücksichtigt. Bei solch einem Angebot wird doch selbst der erfahrenste Marktschreier auf dem Hamburger Fischmarkt blass!

Die Wertungen im Einzelnen:

Samstag, 05.05.2012, 1. Turniertag in Iserloy:

  • Einzelwertung und Prämierung des Turniers
  • Spielergebnis geht gleichzeitig als Lizenzspiel in die Handicap-Wertung des Dachverbandes ein
  • 1. Spieltag und Wertung für die neugegründete Liga Mitte

Sonntag, 06.05.2012, 2. Turniertag in Rastede

  • Einzelwertung und Prämierung des Turniers
  • Gesamtwertung des 2-tägigen Nord-Cups

Aber nun mal langsam der Reihe nach. Zunächst einmal sei auf die beschwerliche Anreise hingewiesen, denn aufgrund des Turniers schien sich halb Deutschland auf den Weg gemacht zu haben, um dem Event beizuwohnen und verursachten dadurch einen Riesenstau auf der Autobahn A1 kurz vor Dötlingen-Iserloy. Gut, es kann auch daran gelegen haben, dass zufällig die dreispurige Autobahn auf eine Spur verengt wurde und zeitgleich Schalke-Fans nach Bremen pilgerten, um zu sehen, wie ihr Club den Bremern drei Hütten einschenkte.

Der Anreisestress verflog jedenfalls, als man die swingolfwütige Meute anderer Vereine traf und Platzbetreiber Familie Garms zu einem Stücksken Kuchen und 'n Käffken (wie wir sagen) einlud. Selbstverständlich waren Linzenzspieler der Clubs der Liga Mitte aus Iserloy, Westenholz, Harz, Brohtal und Essen vertreten.
Zusätzlich wurde das Teilnehmerfeld mit einer Handvoll Grenzgänger aus dem hohen Norden von der SGG Schwansen, sowie einige Freizeitspieler vervollständigt, so dass insgesamt 52 Teilnehmer/-innen an den Start gingen.

So, die Start-/Zielfahne wurde gehisst, wumm – Kanonenstart und los ging's!

Hier ein Live-Mitschnitt des örtlichen Radiosenders:
"Andreas Wewel und Frank Schweizerhoff …äh... –hof erwischen einen souveränen und ausgeglichenen Start, die anderen Essener Teilnehmer kommen nicht so schnell in den Konzentrationstunnel und benötigen auf den ersten Bahnen hier und da einen Schlag mehr als Par." Bei der anschließenden musikalischen Unterbrechung wird das Lied "Yes sir, I can bogey" gespielt. Immer dieser schwarze Humor der Nordlichter…

Spaß beiseite, ich gebe jetzt das Mikro zur sachlichen Berichterstattung und statistischen Auswertung weiter an Frank S.:

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Gleich zu Beginn schon spürte man die knisternde Atmosphäre des ersten Ligaspieltages in der Geschichte der neugegründeten Liga Mitte. Es waren deutlich mehr Spieler anwesend als noch im Vorjahr und erste Wetten auf den Ausgang des Spieltags wurden abgeschlossen (hmm... ein erspieltes Radler schmeckt doch gleich viel besser als ein selbst bezahltes!). Die Clubs hatten keine Kosten und Mühen gescheut und waren größtenteils mit ihren besten Spielern angereist. Aber ein Neuer – nein, nicht der Manuel – einer, den wirklich nur die absoluten Swingolf-Insider auf dem Zettel hatten, machte das Rennen und schloss den Parkour im Par mit 72 Schlägen ab: Andreas Wewel, der Top-Neuzugang des 1. SGC Essen 2010! Olé, a new star is born! Bei seinem ersten Lizenzturnier gleich der Sieg. Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung und das bei diesem hochkarätigen Teilnehmerfeld!

Mit einem Schlag dahinter (73) landeten Tobi Schramm (SGC Harz) und Frank Schweizerhof gemeinsam auf dem geteilten zweiten Platz. Da man Pokale und Medaillen ohne Schweißer, Schlosser oder Metallfachverarbeiter nicht sachgerecht teilen kann, entschloss man sich zu einem Stechen, in dem Tobi sich mit einem Birdie auf Bahn 10 souverän durchsetzte. Auf dem undankbaren vierten Platz, aber immer noch mit einem guten Score (74) landete Seriensieger Christian Stöber (1. SGC Essen).
Bei den Damen musste ebenfalls um den zweiten Platz gestochen werden. Hier setzte sich Margret Hane gegen ihre jüngere Schwester Petra Polischuk durch (beide 81 – Schläge natürlich, nicht Jahre – und beide vom 1. SGC Westenholz). Ganz oben auf dem Treppchen landete Rabea Stoltz von der SGG Schwansen mit 80 Schlägen.
Besonders zu erwähnen ist der junge Mario Kathöfer, seines Zeichens amtierender deutscher Meister in der Kategorie Jugend männlich. Aufgrund fehlender Konkurrenz stand er bereits mit dem Anpfiff als Sieger fest. Leider ging dadurch seine hervorragende spielerische Leistung unter: mit 75 Schlägen hätte er bei den Herren den fünften Platz belegt, noch vor einigen bekannten Größen der Swingolfszene. Zudem war er damit bester Spieler seines Clubs. Einen aufrichtigen Glückwunsch an alle Podiumsplatzierten!

Der aufmerksame Zuhörer und Mitzähler wird es schon bemerkt haben: Wenn unter den ersten vier der Gesamtwertung drei Essener stehen, dann kann dies nur eines bedeuten: DER 1. SGC ESSEN 2010 IST DER ERSTE TABELLENFÜHRER IN DER GESCHICHTE DER LIGA MITTE!! Und das mit einem satten Vorsprung von sechs, bzw. durchschnittlich zwei Schlägen. Die großen Favoriten SGC Harz und 1. SGC Westenholz wurden auf die Plätze verwiesen. Für Prognosen ist es selbstverständlich noch viel zu früh, aber bahnt sich da vielleicht eine Wachablösung an? Es wird sich in naher Zukunft zeigen, ganz sicher wird es eine spannende Liga und zum Glück finden in Kürze die nächsten Spieltage statt. Damit erstmal zurück ins Funkhaus.

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Hab‘ Dank, Frank!

Lobend sei nochmal die gepflegte Anlage in Iserloy erwähnt. Nicht nur die gefürchtete Kieferngasse auf Bahn 11 (die schon Schillers Wilhelm Tell als Drama erkannte und rief: „Durch diese hohle Gasse muss er kommen!“) ist einmalig. Auch neue Hindernisse wurden eingearbeitet, wie Findlinge oder Baumwurzeln, die ein Green oder das Fairway begrenzen als auch ein frisch abgestochener Bunker wurden entdeckt.

Neben dem erfolgreichen Abschneiden des 1. SGC Essen am Tag 1, war das i-Tüpfelchen die Vollverpflegung von Familie Garms. Neben der „süßen“ Begrüßung am Nachmittag wurde vor der Pokalübergabe reichhaltiges Buffet geboten. Rülps – war das ein Tag!

Sonntagmorgen wurde Neuland betreten. Die gut 30-minütige Fahrt führte weiter zum zweiten Austragungsort des Turniers, nach Rastede, ein kleine beschauliche Gemeinde, 12 km nördlich von Oldenburg. Dort befindet sich der idyllisch gelegene Janßen Hof mit seiner ursprünglich 9-Loch-Anlage, die aktuell auf 18 Bahnen erweitert wurde. Mit dem Turnier wurden die neu angelegten Bahnen 10-18 offiziell eingeweiht. Entsprechend karg war dort noch das Gras an einigen Stellen. Es wird noch einige Zeit brauchen, bis der neue Teil seine volle Spielpracht entfalten wird. Deshalb wurde den Teilnehmern/-innen durch ein vereinfachtes Regelwerk die Arbeit auf dem Felde erleichtert. Die ersten neun Bahnen befanden sich in einem Top-Zustand. Vor allem der verzweigte Wassergraben war ein neues, spannendes Hindernis und fand bei den Spieler/-innen großen Anklang – zumindest beim Herausfischen der Swingolf-Geschosse. Bahnverläufe, die nah an den Anlagengrenzen vorbeiführten und weitere bahnseitig zu umspielende Markierungen erschwerten das Spiel zusätzlich.

Zur sachlichen Berichterstattung und statistischen Auswertung übergibt sich nun …äh... übergebe ich nun an Frank Schweizerhof:

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Hier in Rastede ging es nun um die Gesamtwertung des Nord-Cups. Das Turnier war nicht als Lizenzturnier angelegt (der Platz ist in diesem Zustand und mit einer Verteilung von 6 x Par 3, 6 x Par 4 und 6 x Par 5 noch nicht lizenzfähig), daher dünnte sich das Teilnehmerfeld etwas aus. Während aus dem Harz wenigstens noch zwei Damen vertreten waren, verzichteten die Westenholzer leider ganzheitlich. So war es schon von vorn herein fast klar, dass die Essener Jungs das Ding unter sich aus machen würden. Ein Maurice Leifholz oder Michael Garms oder Frank Vajes (alle SGC Iserloy) hätte nur noch mit einem absoluten Topscore den Gesamtsieg davon tragen können. Und auch nur dann, wenn alle drei führenden Essener (Andreas Wewel, Christian Stöber, Frank Schweizerhof) patzen würden. Diesen Gefallen taten sie den Iserloyern aber nicht.

Topfavorit war natürlich Andreas Wewel, spannend die Frage, ob er es schaffen würde, die starke Leistung des Vortages zu wiederholen. Aber auch mit einem Christian Stöber ist immer zu rechnen, vielleicht hatte er sogar die beste Ausgangsposition – aus dem Windschatten des unauffälligen vierten Platzes vom Vortag heraus an allen vorbei ziehen, so könnte sein Plan ausgesehen haben. Tatsächlich musste er auch “nur” zwei Schläge auf Andreas aufholen.

Andreas spielte als einziger im Feld die unberechenbaren Bahnen 10-18 unter Par (34), auf den leichteren ersten Neun ließ er aber zu viel liegen (41), am Ende spielte er immerhin eine gute 75 und belegte an diesem Tag damit den dritten Rang. Würde das noch zum Gesamtsieg reichen?

Frank Schweizerhof spielte eine solide 77 – zu wenig für das Podium, und auch für die Topplatzierung in der Gesamtwertung würde das nicht reichen. Frank Vajes spielte eine gute 74 und wurde damit Zweiter in Rastede, nach seiner 81 vom Vortag war das aber dennoch zu wenig, um die Spitze anzugreifen.

Was machte also Christian “Magic” Stöber? Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, spielte auf den ersten neun Bahnen dieses Parkours eine starke 34 und behielt auch auf den holprigen Bahnen 10 bis 18 ein ruhiges Händchen (37) und blieb damit als einziger Spieler an diesem Tag unter Par. Eine sehr starke 71 spülten ihn zudem ganz nach vorne, so dass er am Ende des Tages den Gesamtsieg (145) des Nord-Cups vor Andreas Wewel (147) davon trug.

Bei den Damen siegte abermals Rabea Stoltz mit 88 Schlägen und holte sich damit auch den Gesamtsieg (168). Martina Wolf konnte leider nicht mehr ganz die Topform des Vortages (84) erreichen und wurde mit einer 98 Zweite in Rastede sowie auch in der Gesamtwertung (182).

Glückwunsch an alle SiegerInnen und Besiegten! Zurück ins Funkhaus.

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Hab‘ Dänk, Fränk!

Kurzum - alles in Allem war das Turnier ein voller Erfolg. Ein ganz besonderer Dank für den reibungslosen Ablauf des Events geht an den Swingolf-Club Iserloy und die Hauptorganisatoren Martina und Stephan Wolf. Wir kommen gerne wieder!

Der 1. SGC Essen hat sich von seiner starken Seite gezeigt, nicht zuletzt durch den Neuzugang Andreas Wewel, der, entgegen aller Gerüchte in der Swingolf-Szene, ablösefrei im April 2012 zum Verein wechselte – ein absolutes Schnäppchen eben!

Wer Andreas noch nicht kennt, kann mehr über ihn auf unserer Seite "Spielerkader" erfahren: HIER KLICKEN

Am Ende hat unser Gründungsmitglied Franziska-Josefine Strauß das letzte Wort zur Turnierleistung:
"Iserloy oder Rastede – Hauptsache Italien!"

Autoren: Arndt F. und Frank S.
Fotos: Arndt F. und Martin H.