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+++ Europacup, die Analyse ...zwei Stühle eine Meinung +++

Der Swingolf-Europacup in Nantes (Frankreich) liegt mittlerweile schon über einen Monat zurück und uns hat der graue Alltag wieder. Zwar gab es auch in den letzten Wochen noch einige nette Turniere, aber mittlerweile ist die Saison nun wirklich vorbei. Für Christian und Frank ein Grund sich noch einmal an die Tage der EM zu erinnern...

 

Fralle: Bonjour Christian!

CST: Bonjour Frank! Sag mal, wie hast Du Deinen Zeitvorsprung mir gegenüber genutzt, und womit hast Du Dir die Zeit vertrieben?

Fralle: Ich kam ja schon dienstags, zwei Tage vor Dir an. Steffi und Alex aus Westenholz waren zufälligerweise im gleichen Flieger wie ich. Die beiden hatten sich schon im Vorfeld einen Mietwagen klar gemacht und haben mich dann natürlich mitgenommen. Nachdem wir uns erstmal schön verfahren hatten, weil die Franzosen irgendeine Privatadresse auf einem der Info-Zettel drauf hatten, waren wir gegen 21 Uhr dann endlich auf dem Campingplatz. Dann saßen wir noch mit den Allgäuern in deren „Partybus“, wobei Party ziemlich hochgegriffen ist für die recht spartanische Innenausstattung. Aber da gibt’s Platz für eine komplette Biertischgarnitur, und ein Bierchen bekam ich auch noch ausgegeben. Die Spieler vom Bodensee waren schon seit ein paar Tagen vor Ort und hatten genügend Gelegenheit den Platz schonmal probezuspielen. Allerdings schimpfte Joe gehörig über die Platzverhältnisse. Als ich dann abends bei leichtem Regen und gefühlten 6 Grad im Bettchen lag, hatte ich nur noch seine Worte im Ohr und fragte mich ernsthaft, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, knapp 1000 km hier hin zu kommen, um auf so einem Platz Swingolf zu spielen... Aber die nächsten Tage entschädigten für alles. Nach einem einfachen Campingfrühstück am nächsten Morgen traf ich unsere Freunde aus Linz, verstärkt vom Nordlicht Hotte und Tiffany. Wir haben erstmal den EM-Platz in St. Philbert bespielt. Es stellte sich dann heraus, dass er doch nicht ganz so schlimm war, wie befürchtet. Allerdings extrem schwierig zu spielen, unheimlich viel Wasser, viel Aus, alles total hügelig und viele Kuppel-Grüns. Abends tranken wir dann Cocktails in Pornic und für mich war auch noch ein Schlafplatz in deren Quartier übrig: mit Hotte im Doppelbett! Aber halb so schlimm, er schlief tief und fest wie ein Baby. Am nächsten Tag sind wir nach Rougé gefahren, der erste Swingolfplatz Europas! Sozusagen die Wiege des Swingolf. Unter anderem der Heimatplatz von Margaux Guihéneuc, der amtierenden französischen Meisterin. Ich kann Dir sagen: Der schönste Platz, den ich jemals gesehen habe! Nicht so sehr von der Rasenqualität, aber vom allgemeinen Ambiente. Einfach ein wunderschöner Ort. Wie schon am Vortag bildeten Hotte, Tom, Erwin und ich den „Fun-Flight“. Abends sind wir dann wieder zurück nach St. Philbert, wo wir dann ja Dich und die anderen Essener getroffen haben. Und am nächsten Morgen ging's auch schon los mit dem ersten EM-Wettkampf.

CST: Für das Doppel hatte ich mir eh nix ausgerechnet. Da braucht man schon eine Menge Losglück, um ganz vorne dabei zu sein. Ich habe eher die Gelegenheit genutzt, den Platz kennenzulernen. Vorher blieb mir ja dafür keine Zeit. Geärgert habe ich mich für unseren Thomas. Da spielt er mit seinem Partner eine wahnsinns-61er Runde, und wird damit „nur“ Vierter, da es ganze drei Teams schafften, eine 60er Runde abzuliefern. Sehr Schade, ich hätte ihm einen Podiumsplatz sehr gegönnt. Aber auch bei Dir hat ja nicht viel gefehlt, oder?

Fralle: „lö scrämbööl“ - wie der Franzose sagt. Da lief's bei mir wie schon im Vohrjahr ziemlich gut. Mit Francis Gris (SH3, St. Philbert) startete ich auf Bahn 10. Mir gelang ein perfekter Abschlag und die weitere Runde lief auch super. Francis und ich konnten uns gegenseitig gut ergänzen, er hat einige schwierige Putts aus mehr als vier Metern verwandelt und ich konnte mit guten Abschlägen glänzen. Am Ende holten wir mit 62 den drittbesten Score dieses Tages. Ich war vollends zufrieden und hatte mich bereits mit dem Platz ein wenig angefreundet (glaubte ich zumindest). Wie schon im Vorjahr verpasste ich nur um einen Schlag einen möglichen Platz auf dem Podium! Da sieht man mal, wie man sich gegenseitig im Doppel beflügeln kann. Am nächsten Tag im Einzel nämlich erzielte Francis auch nur einen Score Ende 80... An dieser Stelle einen Gruß an Albert aus Renningen, der mit seinem Partner Arnaud (franz. Meister der SH1) den Europameistertitel im Stechen gewinnen konnte.

CST: Im Einzel habe ich einen Tag mit Höhen und Tiefen erwischt. Denkbar ungünstig mit einer 9!! auf Bahn 2 gestartet, konnte ich mich im Verlauf der Runde fangen, bzw steigern. Ich war im Vorfeld schon happy, dass ich meine Runde mit unseren neuen französischen Freunden Sébastien und Clément spielen konnte. Dass Ralph Tittes aus Paulushofen den Flight komplettierte war dann nicht weiter schlimm ;) Spaß beiseite, ebenfalls ein toller Mitspieler. Dass ich am Ende noch das Birdie auf der 17 spielen konnte, und so eine 73er Runde spielte, stellte mich schon zufrieden. Du hast auf deiner Runde wohl leider alles mitgenommen was vorhanden war, oder?

Fralle: Ich hatte mit meinem Flight leider nicht so viel Glück wie Du. Nichts gegen die älteren Herrschaften, aber nur mit SH3-Franzosen zu spielen, war sprachlich sehr anstrengend. Aber viel Lust zu quatschen hatte ich sowieso nicht, von Anfang an lief fast alles schief. Hatte ich beim Doppel noch einen tollen ersten Abschlag, landete ich im Einzel erstmal sofort im Wasser – Double-Bogey. Meine nächsten beiden Bahnen spielte ich zwar sehr gut, aber dann folgte eine 10 auf Bahn 13 (Par 5). Aus, Wasser usw., ab da war's einfach nur noch grauenhaft. Am Ende kam ich mit einer 89 (!!) ins Clubhaus. Mittlerweile weiß ich: Ich hab den Platz viel zu aggressiv gespielt. Aber als ich dann später erfuhr, dass Du mit einer 73 sogar in Führung liegst, hatte ich kurzzeitig wieder so ein Kribbeln im Bauch! Leider hielt das nur ein paar Minuten an, bis klar war, dass ein gewisser Stéphane mit 72 noch vor Dir lag. Ich sag Dir: Dir beim Stechen um den ersten Platz zuzuschauen, hätte ich nervlich nicht überstanden. An dieser Stelle noch einmal einen ganz großen Glückwunsch an Dich zu einem hervorragenden 3. Platz!

CST: Vielen Dank, Frank! Stechen um Platz Zwei. Besonders geil empfand ich die Kulisse an Zuschauern, die uns beim Stechen begleiteten. Eigentlich Ansporn genug, aber leider habe ich einen „Standard-Putt“ nicht gelocht, und so war es schnell vorbei. Platz 3, ebenfalls eine gute Vorstellung, Chapeau ;)
Es war schon ein tolles Gefühl später am abend dort oben auf dem Treppchen zu stehen, allerdings war ich immer noch ein klein wenig enttäuscht über mein verlorenes Stechen. Insgesamt war's eine geile Sache! Ich war froh, dass wir wie im Vorjahr gutes EM-Wetter hatten. Tagsüber warm und Sonne. Ok, die Nächte waren etwas kühl, aber man konnte es aushalten.

Fralle: Naja, das Wetter in Linz letztes Jahr war perfekt. Aber bis Du Donnerstag Abend kamst, war es in Nantes eher wechselhaft. Nachts kühlte das Bengali doch ziemlich aus, wenn ich dagegen das „Mobil Home“ von Anne & Co vergleiche, das reinste Luxus-Apartement!

CST: Unsere Unterkunft, das Bengali, war völlig ausreichend. Meist hielten wir uns sowieso am Platz auf, oder belagerten das Quartier der Harzer, und sorgten dafür, dass Konrad und Uwe nicht zum schlafen kamen (höhö).

Fralle: Das waren lustige Abende! Aber einmal bekam ich's wirklich mit der Angst zu tun: Als 200m-Mann Uwe plötzlich in Unterhose mit grimmigem Gesicht vor uns stand. Ich dachte, jetzt rappelt's! War aber nur Spaß, wie er mir einen Tag später verriet.

CST: Unsere Nächte waren deswegen aber auch nicht gerade lang...

Fralle: Das war ja auch der Grund warum wir am Sonntag doch nicht mehr nach Rougé gefahren sind. Als ich morgens um halb acht nach mal wieder viel zu wenig Schlaf aufwachte, war es arschkalt und ich bin einfach nicht aus dem Bett gekommen! Ich freue mich aber für Dich, dass Du doch noch die Gelegenheit hattest, diesen speziellen Platz kennenzulernen.

CST: Rougé war definitiv eine Reise wert. Zum Glück ging unser Flieger erst am Mittag, so dass wir am Montag morgen noch eine Runde spielen konnten. Bäume, ein wenig Wasser ...hier gab es ebenfalls eine Menge an Herausforderungen zu bewältigen.

Fralle: Irgendwann will ich da noch einmal hin! Im Nachhinein ärgere ich mich über unsere Faulheit Sonntagfrüh.

CST: Der Sonntag war aber auch so noch richtig klasse. Nachdem wir mittags in Nantes unterwegs waren, und den berühmten Elefanten aus nächster Nähe gesehen haben, bin ich später noch alleine eine kleine Runde gelaufen. Abends sind Thomas, Agnes und ich dann nach Pornic an die Küste gefahren. Ein kurzer Abstecher ans Meer, wo man noch die Sonne im Atlantik verschwinden sah, gefolgt von einem Abendessen in einem kleinen netten Lokal. Spontan machten wir dann sogar noch Halt im ortsansässigen Casino. Ein gelungener Abschluss eines tollen Tages.

Fralle: Ja, auch ohne Rougé war unser Touristik-Ersatzprogramm in Nantes nicht so schlecht. Für mich ging's leider am Nachmittag wieder nach Hause. Wirklich schade, ich wäre gerne noch ein paar Tage geblieben. Es waren wunderschöne Tage in Frankreich! Bis auf meine Einzelspielrunde war wirklich alles toll, viel Party, auf den Tischen tanzen und neue Swingolf-Freunde finden, einfach klasse!

CST: Ja, die Parties waren wieder klasse, obwohl das Hauptzelt recht früh dicht machte. Das hielt uns das aber nicht vom Feiern ab. Campingplatz sei Dank. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr einen EM-Titel mit nach Hause nehmen konnten. Herzlichen Glückwunsch an Mechthild Wedekind, die sich den Sieg in der SF2 Wertung sicherte.

Fralle: Ja! Diesmal hat sie es geschafft, ihre Rivalin Nicole Norcini (Montenois) einen Schlag hinter sich zu lassen. Glückwunsch! Aber auch einen riesen Glückwunsch an die Überraschungssiegerin des Tages: Anne Buritz (SGC Harz) wurde Europameisterin der Netto-Wertung! Herzliche Grüße! Natürlich auch Gratulation an Steffi Meiwes (1. SGC Westenholz), die mit dem deutlichem Abstand von vier Schlägen vor der Titelverteidigerin Nadine Mierdel (SGC Allgäu-Bodensee) Europameisterin der Klasse SF1 wurde. Und Dir, Christian, vielen Dank für das Gespräch.

CST: Ich danke Dir, Frank, und ich hoffe, wir werden noch viele solcher Trips gemeinsam erleben. Immer wieder Spitze ;-)

+++ Europacup, die Analyse ...zwei Stühle eine Meinung +++